Du hast datenschutzkonform ein Cookie-Tool auf deiner Website eingebaut – aber jetzt kommt das große Fragezeichen:
Blockiert es wirklich alles, was blockiert werden muss? Oder huschen heimlich doch noch externe Inhalte und Cookies durch?

Keine Sorge: Du keine tiefgreifenden Technikkennnisse, um das herauszufinden. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du deine Website selbst ganz einfach testen kannst – ohne Technik-Kauderwelsch und komplizierte Tools. Denn alles was du brauchst ist dein Browser.

Lass uns loslegen!

Warum überhaupt prüfen?

Wenn du auf deiner Website externe Inhalte einbindest – zum Beispiel ein YouTube-Video, eine Google-Map oder einen Insta-Post – dann dürfen diese Sachen erst geladen werden, wenn deine Besucher:innen das auch ausdrücklich erlauben. Das steht so in der DSGVO.
Die Erlaubnis wird z. B. in den typischen „Cookie-Popups“ gegeben, die mittlerweile jeder kennen dürfte…

Und ja, das klingt nach trockenen Paragrafen, aber die DSGVO macht Sinn. Unterm Strich bedeutet eine richtige Einbindung der Inhalte:

  • Deine Website wirkt professioneller.
  • Du schützt die Daten deiner Besucher:innen.
  • Du vermeidest teure Abmahnungen.

Das Problem: Viele Cookie-Banner versprechen zwar, alles ordentlich zu blockieren – aber in Wirklichkeit rutschen doch noch Inhalte durch, wenn du sie nicht richtig konfiguriert hast.
Deshalb ist es wichtig, selbst noch einmal nachzuschauen.

Und keine Angst: Das geht einfacher, als Ikea-Möbel aufzubauen 🙂. Versprochen.

So prüfst du deine Website – Schritt für Schritt

1. Website im Inkognito-Modus aufrufen

Der Inkognito-Modus (auch „Privates Fenster“ genannt) sorgt dafür, dass du die Seite quasi wie eine neue Besucherin anschaust – ohne alte Cookies, gespeicherte Einstellungen oder sonstigen Ballast.

So öffnest du ein Inkognito-Fenster im Browser:

  • Chrome: Datei → „Neues Inkognito-Fenster“
  • Firefox: Datei → „Neues privates Fenster“
  • Safari: Ablage → „Neues privates Fenster“

Merksatz:

Inkognito-Modus = Website einmal mit „frischem Blick“ anschauen.

Jetzt gib deine Website-Adresse ein und öffne deine Website. 

2. Developer Tools öffnen

„Developer Tools“ klingt vielleicht ungefähr so einladend wie „Steuererklärung ausfüllen“ – aber ich verspreche dir: Du brauchst nur ein klitzekleines Stück davon und musst hier nichts „entwickeln“.

So öffnest du die Developer Tools im Browser:

  • Rechtsklick auf deine Website → „Untersuchen“ oder
  • Tastenkombination:
    • Windows: Strg + Shift + I
    • Mac: Cmd + Option + I

Es öffnet sich ein Fenster am Rand oder unten am Browser. Keine Sorge, du musst da nicht alles verstehen.

Wichtig für uns:

  • Klick auf den Tab „Network“ oder „Netzwerk“.
  • Aktualisiere die Website evtl. noch einmal (F5), wenn du keine Inhalte in der Tabelle siehst. Es müssten ziiiemlich viele Einträge sein 😉…

3. Externe Domains aufspüren

Jetzt wird’s spannend:

  • Schau dir die Liste an, die im „Network“-Tab zu sehen ist.
  • Achte darauf, von welchen Domains Dateien geladen werden. Es dürfte nur deine eigene Domain zu sehen sein!
    Idealerweise sortierst du die Tabelle nach „Domain“, dann ist es wesentlich übersichtlicher!
  • Ein kleiner Zusatztipp: Sollte in der Tabelle keine Spalte namens „Domain“ auftauchen, kannst du mit der rechten Maustaste in den Tabellenkopf auf z.B. „Name“ klicken und dann auch „Domain“ einschalten…
Die Developer Tools des Chrome Browsers zeigen ohne Einwilligung unter "Network" in der Spalte "Domain" nur Inhalte der eigenen Domain (hier pixelexpertin.de) an.
Wenn keine externen Inhalte akzeptiert wurden, darf unter „Domain“ keine fremde Domain zu sehen sein!

Wenn du noch NICHT auf „Alle Cookies akzeptieren“ geklickt hast, sollte folgendes NICHT passieren:

  • YouTube-Inhalte erscheinen
  • Google Maps lädt automatisch
  • Facebook-Skripte flitzen über den Bildschirm
  • Instagram-Posts tauchen auf

Kurz gesagt: Alles, was von anderen Webseiten kommt, sollte brav draußen bleiben, bis du es ausdrücklich erlaubst.

Tipp:
Domains wie youtube.com, google.com, facebook.com, instagram.com sind die klassischen Verdächtigen. 

4. Der Gegencheck: Alles akzeptieren und vergleichen

Jetzt der spannende zweite Teil:

  • Klicke in deinem Cookie-Banner auf „alle akzeptieren“.
  • Lade die Seite nochmal neu (F5 drücken).
Die Developer Tools des Chrome Browsers zeigen nach Zustimmung unter "Network" in der Spalte "Domain" auch Inhalte von externen Inahlten an. Hier z.B. connect.facebook.net
Mit Erlaubnis im Cookie-Popup dürfen auch externe Inhalte zu sehen sein. Hier z.B. von Facebook.

Jetzt dürfen externe Inhalte geladen werden – und du solltest in den Developer Tools fröhlich das Auftauchen von YouTube, Google Maps & Co. beobachten können.

Wenn jetzt plötzlich mehr los ist als auf einem Kindergeburtstag, läuft dein Cookie-Tool korrekt.

Damit hast du jetzt getestet, dass keine externen Videos, Schriften, Scripte etc. geladen werden – also ob alle Content-Blocker funktionieren.

Was noch fehlt: der Test, ob auch die Cookies geblockt werden.

Cookies blockieren: Läuft da auch alles richtig?

Damit hast du jetzt getestet, dass externe Inhalte wie YouTube, Facebook oder Google Maps brav draußen bleiben, bis deine Besucher:innen zustimmen. 
Super!

Jetzt fehlt noch ein letzter kleiner Check:
Werden auch keine Cookies im Hintergrund gesetzt, bevor jemand zustimmt?

Auch das kannst du ganz einfach in den Developer Tools selbst prüfen!

So kontrollierst du selbst, welche Cookies auf deiner Website aktiv sind

  1. Wechsle in den Developer Tools auf den Tab „Application“ (in Chrome) oder „Speicher“ (in Firefox).
  2. Unter dem Punkt „Cookies“ findest du eine Liste aller Cookies, die beim Aufrufen deiner Seite gesetzt werden.
Die Developer Tools des Chrome Browsers zeigen ohne Einwilligung von Cookies unter "Application" nur das Cookie "borlabs-cookie" an
Bei den Cookies sollte die Liste leer bleiben, wenn es keine Einwilligung gab. Mur das Cookie-Popup (hier Borlabs Cookie) darf seine Einstellungen speichern und gilt als essentiell.

Was du dabei prüfen solltest:

  • Bevor du auf „Alle Cookies akzeptieren“ im Inkognito-Fenster klickst, sollten hier nur die Cookies vom Cookie-Blocker selbst auftauchen.
  • Tracking-Cookies wie von Google Analytics, YouTube oder Meta dürfen erst auftauchen, nachdem deine Besucher:innen aktiv eingewilligt haben
Die Developer Tools des Chrome Browsers zeigen nach dem Akzeptieren von Cookies unter "Application" einige Cookies von Drittanbietern an
Nach Zustimmung können hier noch weitere Cookies auftauchen.

Was tun, wenn Inhalte ohne Zustimmung geladen werden?

Ruhe bewahren! Kein Grund, in Panik auszubrechen oder die Website gleich offline zu nehmen.

Häufige Ursachen sind:

  • Dein Cookie-Plugin wurde nicht (richtig) konfiguriert.
  • Inhalte wurden hart im Quellcode eingebaut, ohne „Blocker“.
  • Alte Scripte oder Plugins schummeln sich dazwischen.
  • Du verwendest kein „gutes“ Cookie-Tool (ich empfehle Borlabs Cookie für WordPress!)
  • Du hast nach der Einrichtung des Cookie-Tools noch DSGVO-relevante Inhalte auf deiner Website hinzugefügt

Was du tun kannst:

  • Schau in die Einstellungen deines Cookie-Tools: Gibt es Optionen für „Skripte automatisch blockieren“ oder „iFrames schützen“?
  • Kannst du die Seite noch einmal durch dein Cookie-Tool analysieren lassen?
  • Prüfe, ob dein Pagebuilder evtl. externe Inhalte von Demo-Seiten lädt (zum Beispiel über Platzhalterbilder oder Videos), die im Blocker nicht erfasst worden sind.
  • Und wenn du einfach keine Lust auf Technikgedöns hast: Lass es checken – gerne auch von mir!

Dein Website-Check auf einen Blick

  1. Inkognito-Fenster im Browser öffnen
  2. Developer Tools im Browser anschalten
  3. Vor Akzeptieren: Achtung auf externe Domains und Cookies
  4. Nach Akzeptieren: Jetzt dürfen Inhalte nachgeladen werden und einige neue Cookies auftauchen
  5. Fehler gefunden? Ruhig bleiben – Lösungen gibt’s immer!

Deine Website ist dein digitales Zuhause.
Und wer will schon ungebetene Gäste ins Wohnzimmer lassen, bevor sie überhaupt geklingelt haben?

Mach deinen Check – es dauert keine 10 Minuten – und deine Besucher:innen (und du selbst) werden es dir danken.

Noch unsicher? Lass uns gemeinsam drüberschauen.

Wenn du beim Checken auf Stolpersteine stößt oder einfach ein sicheres Gefühl haben möchtest:
Ich unterstütze dich gern dabei, deine Website technisch und zum Thema Datenschutz auf Herz und Nieren zu prüfen – Schritt für Schritt, ohne Technikkauderwelsch.

Unter Website-Angebote erfährst du mehr!

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Hi, Ich bin Tine!
Ich bin (Web)Designerin und helfe dir deinen Weg im Website Dschungel zu finden!

In meinem Blog teile ich Tipps, Ideen und Neuigkeiten zu den Themen Webdesign, WordPress und Business.

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